Spielvorschläge zum Thema Bewusstsein/Assoziation     

 

Titel: Karawane
Anwendungsbereiche: Erwachsene, auch andere Altersgruppen möglich
Setting: Gruppentherapie, mind. 4 Teilnehmer (inkl. Therapeut)
Ziel: Thematisieren von Kontakt, Gruppenprozess als gemeinsames Unterwegs-Sein, Anpassung vs. Eigenständigkeit
Instrumente: Freie Instrumentenwahl, evtl. auch nur Trommeln (interessant ist auch, erst frei Instrumente nach augenblicklicher Stimmung suchen zu lassen und dann mit diesem bunten Gemisch loszulegen).
Spielvorschlag:

Assoziationsvorlage: Am Anfang ist Stille in der Wüste. Über den Horizont nähert sich eine Karawane: erst sieht/hört man nur ein „Kamel“ („Reittier“/„Wesen“), dann hängt sich das zweite (am besten in Sitzreihenfolge) dazu an usf., bis alle Gruppenteilnehmer zu hören sind. Die Karawane zieht quer durch die Wüste und baut sich nach einiger Zeit am anderen Ende des Horizontes nach und nach wieder ab, bis am Ende der zuletzt dazugekommene Teilnehmer alleine zu hören
ist. Dann ist wieder Stille.
Was waren wir für eine Karawane? Lustig, traurig, schwer beladen, einzeln, gemeinsam, gleichförmig, individuell, hat jemand überholt? Wer führte die Karawane? Was ändert sich, wenn jemand anders die nächste Etappe anführt?


Variationen:
1. Sehr reizvoll ist auch die Kombination mit einem freien „Auslauf der Reittiere“ auf dem Rastplatz (Oase), wo die Karawane am Ende der Reise ankommt. Dies empfiehlt sich, wenn man merkt, daß einzelne Teilnehmer sich im gemeinsamen Spiel zu sehr auf Gleichförmigkeit/ Anpassung versteifen (Reittiere müssen sich dann abends nochmal
richtig wild austoben dürfen).


2. Bewährt hat sich auch die Kombination mit einer Kommunikations- runde ums abendliche Lagerfeuer (Solo-Duo-Klangreihe): Jeder Teilnehmer stellt sich kurz vor und unterhält sich mit jemandem, den er auffordert, mitzuspielen. Was ist nach einer solchen Gesprächsrunde evtl. am nächsten Tag beim Weitermarschieren anders?

Tips/ Anmerkungen: Sehr schönes Einstiegsspiel für neue Gruppen bzw. wenn jemand neu dazu kommt. Häufig angenehmes gemeinsames Musikerlebnis.

 

Titel: Landschaften darstellen/raten
Anwendungsbereiche: Jugendliche u. Erwachsene
Setting: Gruppentherapie
Ziel:
 
Phantasien, Gedanken und Emotionen erlebbar, spürbar u. bewusst werden lassen, Förderung der Imaginationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Gruppendynamik erlebbar und hörbar machen
Instrumente: Freie Instrumentenwahl
Spielvorschlag:



 
Auf ein Blatt Papier werden verschiedene Landschaften geschrieben (zulässig sind auch: Westernstadt, verlassene Stadt etc.). Evtl. geht eine oder mehrere Personen nach draussen, um nachher zu raten. Man wählt zusammen eine Landschaft aus und überlegt, welche Adjektive auf diese zutreffen. Instrumente werden gesucht, evtl. gibt es noch Vorabsprachen. Die Rater werden hereingeholt. Und los geht’s!
Tips/ Anmerkungen:

 

 

Titel: Postkarten vertonen
Anwendungsbereiche: Alle Altersgruppen, erprobt in Psychosomatik und Psychatrie
Setting: Einzel- und Gruppentherapie
Ziel: Symbolisches Erleben hörbar machen
Instrumente: Freie Instrumentenwahl, Postkarten mit verschiedenen Motiven (Natur, Tiere, Menschen, abstrakt usw.)
Spielvorschlag:

Einzelsetting: Der Teilnehmer sucht sich aus der Auswahl von Postkarten eine aus und hält sie verdeckt, sodaß der Therapeut sie nicht sehen kann. Das Motiv soll nun vertont werden. Dem Teilnehmer wird Zeit gegeben, sich zu überlegen, wie er das Motiv musikalisch umsetzen will und welche Instrumente er verwenden will. Nach der Musik soll der Therapeut erraten, welches Motiv der Teilnehmer gespielt hat. Anschließend wird ein Gespräch eingeleitet, in dem über die Musik, die Bedeutung des Motivs und die Beweggründe zur Wahl des Motivs gesprochen werden kann.

Gruppensetting: Die Gruppe wird in Untergruppen eingeteilt, die sich jeweils auf eine Postkarte einigen und diese dann zusammen musikalisch umsetzen. Anschließend raten die anderen Gruppenteilnehmer, um welches Motiv es sich gehandeln haben könnte.

Tips/ Anmerkungen:
 

 

Titel: Tiere raten
Anwendungsbereiche: Kinder u. Jugendliche
Setting: Gruppentherapie
Ziel: Förderung der Imaginationsfähigkeit
Instrumente: Freie Instrumentenwahl
Spielvorschlag:

Jeder Teilnehmer überlegt sich ein Tier, das er der Gruppe musikalisch vorstellt. Die Gruppe soll das Tier erraten, dann ist der nächste an der Reihe. Evtl. kann hieran eine Dschungel-Szene (gemeinsame freie Improvisation) angeschlossen werden.

Tips/ Anmerkungen  

 

Titel: Überschriften-Impros
Anwendungsbereiche:

Erprobt in Erwachsenenpsychiatrie u. Psychosomatik, auch andere Bereiche möglich

Setting: Gruppentherapie
Ziel:

Phantasien, Gedanken und Emotionen erlebbar, spürbar u. bewusst machen, Förderung der Imaginationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Gruppendynamik erlebbar und hörbar machen

Instrumente: Freie Instrumentenwahl
Spielvorschlag: Themen:
- Gemeinsam auf Reisen gehen
Gemeinsame freie Improvisation. Jeder Teilnehmer stellt sich eine Wanderung vor. Geht jeder erst mal auf einem eigenen Pfad und trifft dann auf die anderen? Wandert man von Anfang an gemeinsam? Was passiert in der Phantasie der Teilnehmer?
- Von der Quelle zum Meer
Jeder Teilnehmer ist eine kleine Quelle, wird zum Bach, dann zum Fluss, bis sich alle Teilnehmer im Meer wiederfinden.
- Wir weben ein Netz
- Was ich noch sagen will...
- Abschied
- Vulkanausbruch
- Wind-Regen-Donner
- Urwald
Tips/ Anmerkungen:  

 

Titel: Zugfahrt
Anwendungsbereiche: Erprobt in Erwachsenenpsychiatrie, auch andere Altersgruppen möglich
Setting: Gruppentherapie (auch Einzeltherapie möglich)
Ziel:

Phantasien, Gedanken und Emotionen erlebbar (bewusst) machen, (Kommunikation erleben, siehe Tips)

Instrumente: Congas
Spielvorschlag:

Der Therapeut macht zur Einführung eine kurze Entspannungsübung. Dann spielt er die Conga (Vertonung eines Zuges) und erzählt eine kleine Geschichte (könnte grob folgendermaßen lauten): Wir befinden uns auf dem Bahnhof in ..., fahren los...Wer sitzt im Abteil neben mir?...was sehe ich wenn wir aus dem Fenster schauen...wo befinde ich mich im Zug (oder sehe ich den Zug von aussen?)...wo fahren wir hin?...

Der Zug fährt langsam los, wird dann etwas schneller und zum Schluss wieder langsamer bis er schließlich hält.

Hinterher wird die Reise und das Erlebte mit allen Teilnehmern besprochen.

Tips/ Anmerkungen:

Die Teilnehmer können sich aussuchen ob sie ihre Reise zeitgleich hörbar für andere machen wollen, indem sie zum Conga-Spiel des Therapeuten Musik machen. Dabei können sich auch Interaktionen zwischen den Reisenden entwickeln. (Also rezeptiv und aktiv möglich).


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