Spielvorschläge zum Thema Aufmerksamkeit


 

Titel: Auf dem Bauernhof
Anwendungsbereiche: Kinder u. Jugendliche
Setting: Gruppentherapie
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit u. Konzentration, Anregung von Phantasie und Kreativität
Instrumente: Stimme, freie Instrumentenwahl
Spielvorschlag:

Es wird eine Geschichte vom Bauernhof erzählt, bei der die Tierstimmen imitiert werden. Karten mit Tieren, Maschinen, Geräten, Gebäuden und Personen werden nebeneinander gelegt, dadurch wird der rote Faden der Geschichte bestimmt. Der Erzähler legt los und die vorher eingeteilten Teilnehmer versuchen die Geräusche und Tierstimmen situationsgerecht nachzuahmen.

Tips/ Anmerkungen:

Variationen:
1. Erzähler variiert, d.h. jeder trägt einen Teil zur Geschichte  bei.

2. Geräusche werden durch Instrumente dargestellt.

3. Alle Geräusche werden durch zusätzliche Bewegungen unterstützt.

4. Geschichte wird von hinten nach vorne erzählt.

5. Andere Themen z.B.  Spuk im Schloß, Im Uhrenladen, In der Großstadt, Geisterbahn usw.

 

Titel:                             siehe auch: 'Aus dem Rhythmus bringen(→ Motorik)
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit u. Konzentration

 

Titel:                         siehe auch: 'Dirigentenspiel' (→ Kommunikation)
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit     

 

Titel: Ein Rhythmus geht im Kreis herum
Anwendungsbereiche: Alle Altersgruppen      
Setting: Gruppentherapie
Ziel: Verbesserung der Konzentration, Verbesserung der Aufmerksamkeit
Instrumente: Bodypercussion, freie Instrumentenwahl
Spielvorschlag:

Alle Teilnehmer sitzen im Kreis. Jemand beginnt mit seinen Händen auf seinen Oberschenkel zu klatschen. Das Klatschen geht nun als Kettenklatschen im Uhrzeigersinn herum. Wenn ein Teilnehmer den Klatscher ändert (z.B. dreimal Klatschen anstatt zweimal) ändert sich die Richtung gegen den Uhrzeigersinn. 

 

Variationen:

1. Zu Beginn sollte man das Kettenklatschen mit geöffneten Augen durchführen. Später dann kann man im zweiten Schritt den Spielvorschlag erschweren indem die Augen geschlossen werden.
2.
Anstatt auf den Oberschenkel zu klatschen, kann man auch einen Rhythmus auf einem Instrument im Kreis herumgehen lassen.

Tips/ Anmerkungen:

Man kann auch den Rhythmus auf den Rücken seines Nachbarn klopfen (siehe "Rücken-Beat").

 

Titel: Der Fuchs geht um
Anwendungsbereiche: Kinder
Setting: Gruppentherapie
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit u. Konzentration, Impulskontrolle (abwarten, bis man dran ist)
Instrumente: Instrumente, welche nur einen Ton erzeugen (z.B Boomwhacker, Cabaza, Claves, Handtrommel, Rassel etc.)
Spielvorschlag:

Alle sitzen mit ihren Instrumenten im Kreis außer einem Kind. Dieses Kind läuft nun wie bei "Der Fuchs geht um" um den Kreis herum, wobei es nach Belieben sein Tempo und die Richtung ändern kann. Die Kinder in der Mitte müssen jeweils ihren Ton spielen, wenn das Kind gerade hinter ihrem Rücken vorbeiläuft. Dadurch werden die Tonabfolgen mal schneller, mal langsamer und die Reihenfolge ändert sich immer wieder. Danach ist ein anderes Kind dran.

Tips/ Anmerkungen: Schön mit Boomwhackern, weil sich dabei Melodien ergeben.

Kann gut passen, wenn sich einzelne Kinder mal "auspowern" müssen. Aber Vorsicht: Kann auch dazu führen, dass sie danach erst recht auf- gedreht sind. Muss im Einzelfall eingeschätzt werden.

 

Titel: Geheime Kontaktaufnahme
Anwendungsbereiche: Kinder u. Jugendliche (z.B. ADHS, SSV), mit Erwachsenen je nach eigenem Ermessen auch möglich.
Setting:
Gruppe mit mindestens 5 Teilnehmern (Therapeuten inbegriffen), je mehr desto komplizierter und höher die Anforderungen für die Kinder/Jugendlichen. 
Ziel:
Konzentration, Aufmerksamkeit nicht nur auf eigenes Spiel fokussieren sondern auf alle Gruppenmitglieder achten, Kontakt zu anderen in der Gruppe aufnehmen, musikalische Parameter aufgreifen.
Instrumente: Freie Instrumentenwahl
Spielvorschlag:
Es werden kleine gefaltete Zettel ausgeteilt in der Anzahl der Mitspieler. Auf einem ist ein kleines Kreuz. Derjenige, der das Kreuz hat, ist so ausgelost worden zum „Geheimagenten“. Er darf niemandem sagen, dass er der Geheimagent ist und darf sich auch nicht durch seinen Gefühlsausdruck verraten (für manche schon ganz schön schwer!).
 
Jeder sucht sich nun ein Instrument aus und wir beginnen gleichzeitig zu spielen. Jeder spielt eher für sich. Der Geheimagent muss aber versuchen, mit jemandem in der Gruppe Kontakt aufzunehmen, indem er z.B. musikalische Parameter wie Rhythmus oder Lautstärke aufgreift. Er soll es aber so geschickt machen, dass es nur die betreffende Person merkt und die anderen nicht. Wenn die angesprochene Person merkt, dass der Geheimagent Kontakt mit ihr aufnehmen will, lässt sie sich ebenso unauffällig auf ein Zusammenspiel ein.
  
Nach der Musik gibt es eine Runde, bei der jeder einen Tipp abgibt, wer wohl Geheimagent war. Fragen an jeden: Warum glaubt er, dass gerade diese Person Geheimagent war?  Woran hat er das gemerkt? Wie hat der Geheimagent Kontakt aufgenommen? Der Geheimagent darf dabei natürlich lügen.
Damit das Spiel funktioniert, muss jedes Kind während der Musik aufmerksam darauf achten, ob jemand mit ihm Kontakt aufnehmen will oder ob es bemerkt, wie andere miteinander Kontakt aufnehmen, damit es am Schluss richtig raten kann (für viele Kinder hohe Motivation!).
Tips/ Anmerkungen: Normalerweise hohe Motivation bei den Kindern/Jugendlichen. Aber ziemlich anspruchsvolles Spiel. Kann nicht gleich am Anfang gemacht werden, sondern setzt schon eine gewisse Erfahrung mit Instrumentalspiel und Konzentrationsfähigkeit voraus.

 

Titel:                  siehe auch: 'Hampelmann(→ Motorik)
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit

 

itel:                              siehe auch: 'Ich packe meinen Koffer(→ Kognition)
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit     

 

Titel:                                siehe auch: 'Klangschalenton hören(→ Wahrnehmung)
Ziel: Zuhören, Ruhephasen aushalten, Förderung der Selbstregulation bzgl. motorischer Unruhe
 

 

Titel: Klangteppich
Anwendungsbereiche: Alle Altersgruppen
Setting:

Gruppe mit mindestens 4 Teilnehmern (Therapeut inbegriffen), je mehr Teilnehmer desto komplizierter und höher die Anforderungen

Ziel:

Förderung der Konzentration, Aufmerksamkeit nicht nur auf eigenes
Spiel fokussieren sondern auf alle Gruppenmitglieder achten, Impuls-
kontrolle (abwarten können bis eine Lücke entsteht, in der man spielen kann), Reflexion der Gruppendynamik (bei diesem Spiel zeigt sich deutlich: Wer nimmt wieviel Raum in der Gruppe ein? Wer ist dominant/zurückhaltend?)

Instrumente: Instrumente, welche nur einen Ton erzeugen (z.B. Boomwhacker, Caba- za, Claves, Handtrommel, Rassel etc., nach Möglichkeit kurze Klänge) 
Spielvorschlag:

Jeder nimmt sich ein Instrument, das nur einen Ton erzeugen kann. Jetzt wird gemeinsam ein "Klangteppich gewoben": Jeder darf zu einer beliebigen Zeit seinen Ton spielen, so oft er will. Aber: Er darf nicht gleichzeitig mit jemand anderem spielen, d.h. es darf immer nur ein Ton erklingen. Es sollen aber auch nicht zu lange Pausen entstehen. Man kann sich vorstellen, jeder Ton ist ein Faden in dem Teppich. Es dürfen keine doppelten Fäden (zwei Töne gleichzeitig) an einer Stelle entstehen, aber auch keine Löcher (zu lange Pausen) im Teppich.

Damit das Spiel funktioniert, muss jeder auf jeden in der Gruppe achten, um wahrzunehmen, wann er seinen Ton spielen will, damit man nicht gleichzeitig spielt. Vielleicht merkt die Gruppe auch, dass es am einfachsten ist, wenn sich ein einigermaßen regelmäßiger Rhythmus entwickelt. Nach dem Spiel kann man die Kinder zu „Doppelfäden“ und „Löchern“, sowie Dominanz/Zurückhaltung und eigenem Befinden befragen.

Tips/ Anmerkungen: Je nach kognitivem Stand der Kinder kann das Bild vom "Klangteppich" auch überfordern. Dann kann man den Spielvorschlag auch einfach ohne diese Vorstellung umsetzen.

 

Titel:                           siehe auch: 'Münze auf der Pauke' (→ Aktivierung)
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit

 

Titel:                     siehe auch: 'Musikalisches Topfschlagen'
(→ Wahrnehmung)
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit

 

Titel:                   siehe auch: 'Namensspiel' (→ Motorik)
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit     

 

Titel: Pferderennen
Anwendungsbereiche: Kinder u. Jugendliche
Setting: Gruppentherapie
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit u. Konzentration, Impulskontrolle
Instrumente: Congas und Djembes
Spielvorschlag:

Die Teilnehmer sitzen mit jeweils einer Trommel im Kreis. Es werden verschiedene Hindernisse vereinbart wie z.B. "über eine Brücke", "durch Büsche", "durch Wasser" oder "über Baumstämme springen". Dann wird jedem Hindernis ein Signal bzw. Schlagabfolge/Schlagbewegung auf der Trommel zugeordnet. Zusätzlich gibt es einen Rennleiter (anfangs der Therapeut, später kann rotiert werden).
Der Rennleiter kommentiert nun das Pferderennen und ruft während- dessen die verschiedenen Hindernisse auf, die dann von der Gruppe getrommelt werden. Zwischen den Hindernissen wird nicht gespielt.
Beispiel: "Das Rennen läuft und x (Name der Kindes) prescht vor – Achtung: Baumstämme! (alle Teilnehmer spielen das Baumstamm-Signal) - es geht weiter auf der Wiese, über eine kurze Brücke (alle Teilnehmer spielen das Brücken-Signal) usw."

Variation:
Zwischen den Hindernissen wird das Pferdegetrampel durch Stampfen der Füße nachgeahmt, während dem Trommeln der Hindernisse aber wird nicht gestampft.

Tips/ Anmerkungen:

 

 

Titel:                           siehe auch: 'Rezeptiv meets Aktiv' (→ Aktivierung)
Ziel:
Verbesserung der Aufmerksamkeit

 

Titel: Roboterspiel
Anwendungsbereiche: Kinder u. Jugendliche
Setting: Gruppen- u. Einzeltherapie
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit und Wahrnehmung, Affektregulie- rung, Förderung von Impulskontrolle und Anpassungsfähigkeit
Instrumente: Freie Instrumentenwahl, Big Bom
Spielvorschlag:

Ein Kind ist ein Roboter, der durch akustische Signale (vier verschiedene für gehen und stoppen, nach rechts drehen, nach links drehen u. gera- de gehen) gesteuert wird.
Ist der Roboter zur Ladestation (Big Bom) gesteuert worden, darf er sich drauflegen (Bauch oder Rücken) und durch eine Klangmassage wieder aufgeladen werden, wobei er Lautstärke und Geschwindigkeit des Spiels selbst bestimmen darf.

Tips/ Anmerkungen:

 

 

Titel:                       siehe auch: 'Stopp-Spiel' (→ Kommunikation)
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit

 

Titel: Tausendfüßler
Anwendungsbereiche: Erprobt mit blinden und sehbehinderten Kindern, ADHS
Setting: Gruppentherapie
Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit u. Konzentration, Förderung der Wahrnehmung, Impulskontrolle
Instrumente: Congas oder andere Trommeln
Spielvorschlag:

Die Kinder sitzen in einem Kreis und jedes hat eine Trommel vor sich. Wir stellen uns einen Tausendfüßler vor, der über unsere Trommeln läuft. Man hört ihn, wenn die Kinder mit den Fingern "Regen" auf den Trommeln spielen; das sind seine vielen Füßchen.
Anfangs ist der Tausendfüßler so lang wie zwei Trommeln breit sind. Bei Kind 1 befindet sich der Kopf bzw. die vorderen Füßchen und bei Kind 2 das Hinterteil. Nach einer Weile läuft der Tausendfüßler eine Trommel weiter und Kind 1 spielt jetzt das Hinterteil, während das neu dazukom- mende Kind den Kopf spielt. Achtung: Tausendfüßler laufen normaler- weise nur in eine Richtung! Das Duo aus krabbelnden Kinderfingern wandert so durch den ganzen Kreis.

Variationen:
1. Bei sehenden Kindern kann der Tausendfüßler auch wachsen und aus drei oder mehreren Trommeln bestehen.
2. Besonders schwierig wird es wenn alle Kinder die Augen geschlossen haben während der Tausendfüßler wandert. Wie hört er sich auf verschiedenen Trommeln an und ist er bei manchen Kindern leiser als bei anderen?

Tips/ Anmerkungen:

Für blinde und sehbehinderte Kinder ist es besonders schwierig, genau hinzuhören wann sie dran sind. Hier kann es hilfreich sein, unterschied- lich klingende Trommel im Wechsel zu verwenden.


 


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